And So on, End So Soon : Done 3 times, 1977

PAL, Ton, Farbe


Robert Filliou zeigt hier, wie die künstlerische Fassung des Äquivalenzprinzips bei Bien Fait, Mal Fait, Pas Fait [Gut gemacht, schlecht gemacht, nicht gemacht] auf das Video anzuwenden ist.

Die drei Elemente werden nacheinander abgespielt und dauern jeweils 10'.
- Bien Fait: Ein Monitor sendet eine Aufzeichnung von Robert Filliou, in der er mit verbundenen Augen Anweisungen gibt. Robert Fillou, der daneben steht, führt diese Anweisungen so gut wie möglich aus ("with the best of my ability").
- Mal Fait: Robert Filliou zeigt die gleiche Handlung, doch diesmal aus der Entfernung: ein Spiegel, der rechts neben dem Bildschirm befestigt ist und Bien Fait sendet, spiegelt den Künstler wieder, wie er sich Bien Fait anschaut. Es gibt keine normatives Beurteilung von Bien Fait und Mal Fait. Es handelt sich lediglich um einen Gegensatz, zu dem Pas Fait hinzugefügt wird.
- Pas Fait: Robert Filliou steht alleine vor der Kamera. Er erklärt das Prinzip, der der Entstehung dieses Videos zugrunde liegt. Für ihn sind die drei Elemente, die alle gleich lang dauern, ein einziges, nämlich Bien Fait, zu dem man Mal Fait und dann Pas Fait hinzugefügt hat. Die 10. Version des Videos würde 2 700 Stunden, d.h. 112 Tage dauern, die zwanzigste 15 000 Jahre und die Hundertste länger als die Nichtexistenz des Universums. In diesem Fall wäre der größte Teil des Videos "Pas Faite" [nicht gemacht].
Auf diese Art und Weise begreift man, wie das Äquivalenzprinzip die Grundlage einer unaufhörlichen Schöpfung und insbesondere der unaufhörlichen Schöpfung des Universums nach Robert Filliou sein kann.

Catherine Ouy