Commentary, 1980

NTSC, Ton, Farbe


Die Kürze der miteinander verbundenen Bilder verleiht ihnen einen silbenartigen Charakter, die zwei Arten von Sätzen ergeben: den klingenden Satz und den visuellen Satz, wobei beide abgehackt und ohne Unterbrechung abgespielt werden. Was erstaunt, ist die pragmatische Dimension der Worte und Bilder, die zu Handlungen werden. In Wahrheit erteilt Gary Hill ganz einfach eine Lektion: Was ist Fernsehen? "Television contains image, television contains sound, television contains space, no one is connecting, no one is feeling the attempts of connection, everything is real time, everything is soft time, everything is time code, it's a hologram with a hollow sound."1
Der Text von Commentary ist eben kein Kommentar. Er ist aphoristisch, er behauptet, ohne zu erklären. Commentary bedeutet im amerikanischen Fernsehvokabular "Livesendung". In einem kurzen und rätselhaften Moment wi rd die Zweitrangigkeit in die Spontaneität des Livegeschehens eingeflochten.


Paul-Emmanuel Odin


1 "Das Fernsehen hat ein Bild, das Fernsehen hat einen Ton, das Fernsehen bietet einen Raum, und niemand stellt eine Verbindung her, niemand ist versucht, eine Verbindung herzustellen, alles ist Echtzeit, alles ist "soft time", alles ist Zeitcode, ein Hologramm, das hohl klingt."