elektronische Kunst
Die elektronische Kunst ist eine Kunst, bei der man
auf die sogenannten hochentwickelten Techniken zurückgreift, wie
z.B. EDV, Laser- und Videotechnik, Holographie und bestimmte
Kommunikationsmittel. Der Laser wird in der Light Art verwendet.
1965 wird er zum erstemal künstlerisch eingesetzt. Die erste
Laserkunstausstellung findet 1969 im Cincinnati Art Museum statt
(Laser Light - A New Visual Art).Eine der Vorzüge des
Laserstrahls ist, das sein Licht gebündelt ist und nicht im Raum
gestreut wird. Der Komponist Iannis Xenakis greift bei seinem
Kunstwerk "Diatope", das 1978 in Paris im
Centre Georges Pompidou ausgestellt wurde, auf den Laserstrahl
zurück. Der Laserstrahl ist auch die Grundlage des Hologramms,
das sowohl die physiologische Sichtweise als auch die
psychologische Wahrnehmung anspricht. Die Videokunst wird in
ihren Anfängen durch die Kunst von Nam June Paik und Wolf
Vostell geprägt. Sie stellen 1963 ihre Werke in der Galerie
Parnass in Wuppertal aus. Das Video wird entweder als einfaches
Aufnahmeverfahren für Happenings, Aktionen und Performances
verwendet, oder wegen seiner elektronischen Eigenschaften als
experimentelles Forschungsinstrument eingesetzt. In der
Videokunst werden Kameras und Monitore in Skulpturen und
Installationen miteinander kombiniert oder die vielfältigen
EDV-Möglichkeiten geschickt eingesetzt. Die Computerkunst oder
Computer Art geht auf die sechziger Jahre zurück. Mit dem
Digitalrechner entwirft man visuelle oder kybernetische
Kunstwerke und Environments. In der Copy art fixiert man die
Bilder mit fotochemischen , elektrostatischen oder thermischen
Verfahren. Um zu seinem Ziel zu gelangen, greift der Künstler
auf Fotokopierer zurück. Es kristallisieren sich mehrere
Richtungen heraus. So bringt man z.B. reelle Gegenstände direkt
mit der Maschine in Berührung oder ändert und vermischt bereits
existierende Bilder.In der Kommunikationskunst erforscht man den
Raum mit Hilfe von Datenfernübertragungsnetzen. Die Ästhetik
der Kommunikation soll eine Verschmelzung aus Kunst, Technologie
und Wissenschaft sein. Die Gruppe für Ästhetik und
Kommunikation führt Projekte durch, bei denen die Ereignisse in
Echtzeit erfolgen, mittels Verfahren, mit denen normalerweise
auseinander liegende Orte visuell angenähert werden. "Der
Inhalt der Kommunikation ist weniger wichtig als das Netz, das
verwendet wird, bzw. die funktionellen Bedingungen für den
Kommunikationsaustausch." Die Kommunikationkünstler
arbeiten mit dem Fax, dem Slow scan-Fernsehen oder mit
Satellit.
Bibliographie: Franck Popper, L'Art à
l'âge électronique, Paris, Verl. Hazan, 1993.