1980 Anfang der Achtziger Jahre kann durch die Einführung des VHS-Standards und die Fortschritte im Farbsystem kostengünstiger produziert und eine bessere technische Qualität erzielt werden. Auch die Möglichkeiten der elektronischen Verarbeitung der von Kameras aufgezeichneten Bilder haben sich erheblich erweitert. An der Entwicklung des Video-Clip im Popmusik-Gewerbe wird deutlich, daß ein Wandel stattfand und die intermedialen Beiträge auf ein Multimedia-Niveau gerückt werden. Die Musik erobert die Bildmedien und die Überschneidungen mit der bildenden Kunst sind erstaunlich groß. Deutschland Österreich Auf der Retrospektive Video made in Austria im Museum Moderner Kunst in Wien werden Videos sowohl junger als auch erfahrener Künstler vorgestellt. Kanada In Montréal findet das "Festival international des artistes" statt, das von Chantal Pontbriand und der Zeitschrift Parachute organisiert wird (unter anderem mit Laurie Anderson, Stuart Brisley, Daniel Buren, Marc Chaimowicz, Max Dean, Dan Graham, Richard Roreman, Tom Sherman, Robert Wilson). Spanien Vereinigte Staaten Im Guggenheim Museum in New York wird eine Videoinstallation von Antoni Muntadas mit dem Titel Pampelona Grazalema, the ritual of the bull in Spain ausgestellt. Ein Video von Thierry Kuntzel mit dem Titel Time Smoking a Picture wird im Rahmen der Ausstellung Video About Video im University Art Museum von Berkeley und in der Téléthèque der Alliance Française in New York vorgestellt. Vereinigte Staaten - Frankreich Frankreich Im Centre Georges Pompidou werden zwei Videoinstallation von Catherine Ikam ausgestellt: Dispositif pour un parcours vidéo, das die Interaktivität und Reflexivität des Videobildes nutzt, und Fragments d'un archétype: hommage à Léonard de Vinci (16 Monitore zeigen das fragmentierte Bild des "Menschen" von Léonard de Vinci) (Januar - März). Art-Allemagne aujourd'hui, Ausstellung im ARC, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, die von Dany Block und Suzanne Pagé organisiert wurde (unter anderem mit Joseph Beuys, Hanne Darboven, Hans Haacke, Robert Filliou und Wolf Vostell) (Januar - März). Das Außenministerium organisiert mit der Vereinigung Vidéoglyphes eine Wanderausstellung für die Kulturzentren im Ausland: Vidéo: la région centrale (9 Videos von Martine Aballea, Dominique Belloir, Judy Blum, Robert Cahen, Nicole Croiset, Paul-Armand Gette, Philippe Guerrier, Francoise Janicot, Thierry Kuntzel, Mimi, Philippe Oudard, Jean Roualdès und Nil Yalter) (Juli). Auf der 11. Biennale von Paris (organisiert von Georges Boudaille) werden Kunstwerke von Barrias, Dominique Belloir, Patrick Bousquet, Robert Cahen, Fernando Calhau, Sophie Calle, Nicole Croiset, Tom Drahos, Jean-Paul Fargier, Bernard Faucon, Alain Fleischer, Gloria Friedman, Catherine Ikam, Danielle Jaeggi, Thierry Kuntzel, Pierre Minot, Tony Oursler, François Pain und Patrick Prado vorgestellt (2. September - 2. November). Im ARC werden japanische Videobänder gezeigt (Dezember). Erstes Festival von Montbéliard. Thierry Kuntzel produziert mit Unterstützung der Bildforschungsgruppe des französischen Instituts für Audio-Video-Kommunikation I.N.A. Echolalia, Time Smoking a Picture und Still. Großbritannien Japan Schweiz Rinaldo Bianda, Leiter der Galerie Flaviana organisiert in Locarno das erste Videokunst-Festival (August). 1981 Frankreich Im Ausstellungsbereich für zeitgenössische Kunst ELAC (Espace Lyonnais d'Art Contemporain) in Lyon wird das 2. Performance-Kunstsymposium organisiert (Organisator: Hubert Besacier und Orlan) (12. Mai - 21. Juni). Das erste französische Fernsehen "TF1" zeigt La Peinture cubiste, eine Kunstsendung, die von Philippe Grandrieux und Thierry Kuntzel für das Fernsehen gedreht wurde (Videographische Bildverarbeitung, Farbe, 50 Minuten). Coproduktion INA / TF1 (Oktober). Zwei Wochen Videokunst im amerikanischen Kulturzentrum in Rennes (November). Im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris findet im ARC die Ausstellung Ateliers 81/82 statt mit einer Installation (Vidéoscopie) von Michel Jaffrenou und Patrick Bousquet, und Videobändern von Colette Deblé, Jean-Paul Fargier und Danielle Jaeggi, Yann N'Guyen Minh, Charles Picq und Alain Garlan, Patrick Prado, Jacques Ristorcelli und Nil Yalter (26. November 1981 - 21. Februar 1982). Veröffentlichung von Vidéo, la mémoire au poing, von Anne-Marie Duguet. Frankreich-Vereinigte Staaten Großbritannien Schweiz 1982 Dänemark Spanien Vereinigte Staaten Nam June Paik-Retrospektive im Whitney Museum von New York. Der Kitchen Center von New York stellt Return-Jump, eine Videoretrospektive (1979-82), vor. Auf dem Programm stehen französische Künstler, die in New York leben, wie z.B. Martine Barrat und Michel Auder (10.-17. Oktober). Frankreich In Monte Carlo findet zum erstenmal das "Forum international des Nouvelles Images" statt (5.-7. Februar). Gleichzeitig ist in New York die Ausstellung Statements, Leading Contemporary Artists from France zu sehen. Der Kitchen Center organisiert Paris to New York, eine Zusammenstellung von Arbeiten (Videobänder, Installationen und Performances) von Robert Cahen, Jean-Paul Fargier, Catherine Ikam und Bob Wilson (7.-8. Februar). Der Center for Media Art (Leiter Scott MacLay) vom American Center organisiert in Paris Abendveranstaltungen, an denen die Vidoes amerikanischer Künstler, wie Gary Hill, Nam June Paik, Bill Viola, Woody und Steina Vasulka gezeigt werden (Februar). Das französische zweite Fernsehen "Antenne 2" zeigt die erste Episode des Magazins "Juste une image", das als Video gedreht wurde und von Thierry Garrel, Louisette Neil und Philippe Grandrieux vorbereitet wurde (28. April). Dieses von der INA produzierte Monatsmagazin trägt dazu bei, in Frankreich die Videos amerikanischer Künstler, wie z.B. Dara Birnbaum, Gary Hill, Joan Logue, Nam June Paik, Steina Vasulka, Bill Viola und Bob Wilson, bekannt zu machen. Es zeigt ebenfalls Interviews mit Robert Cahen, Joëlle de la Casinière, Jean-André Fieschi und Philippe Quéau. Der Centre d'action culturelle von Montbéliard gründet das internationale Festival für Video und Fernsehen (alle zwei Jahre, ca vierzig miteinander konkurrierende Videos, die Retrospektive eines Künstlers und Vorträge) von Pierre Bongiovanni. Auf dieser ersten Veranstaltung sind unter anderem Videos von Dominik Barbier, Dominique Belloir, Alain Bourges, Robert Cahen, Philippe Demontaut, Nicole Croiset und Nicole Yalter, Michel Jaffrenou und Patrick Bousquet, Jean-Louis Le Tacon, Pierre Lobstein, Hervé Nisic, Yann N'Guyen Minh und Teresa Wennberg zu sehen (6.-12. Dezember). Das Maison de la Culture in Brest organisiert das Festival Vidéocéanes, auf dem Jean-Louis Le Tacon und Sophie Handschutter eine Vorrichtung mit zahlreichen Bildschirmen und Bildquellen zeigen. Als französische Künstler waren Alain Jomier, Hervé Nisic und Orlan vertreten (Dezember). Auf dem Forum des Centre Georges Pompidou in Paris wird die Installation Tricolor Video (mit 384 Farbfernsehern) von Nam June Paik vorgestellt (15. Dezember 1982 - 10. April 1983). Jean-Luc Godard dreht nach seinem Film Passion 1981 Scénario du film Passion als Video. Michèle Bargues organisiert im Centre Georges Pompidou in Paris die erste Vidéodanse-Veranstaltung (22. September - 7. November). Carole Roussopolos, Delphine Seyrig und Iona Wiener gründen den Centre audiovisuel Simone de Beauvoir in Paris. Ziel dieses Zentrums ist vor allem, die Audio-Video-Kunst von Frauen zu senden und zu fördern. Großbritannien Schweiz 1983 Stefaan Decostere und Chris Dercon stellen Er ligt een videocassette in de soep (Es liegt eine Videokassette in der Suppe) für eine Dokumentarserie über das Video als Kunst mit dem Titel "Tele=Visions" her, die von der BRT produziert und gesendet wurde. Spanien In Saragossa ist die Ausstellung Vanguardia y últimas tendencias zu sehen. Zu den Künstlern zählen unter anderem Eugènia Balcells, Pierre Lobstein, Joan Logue und Antoni Muntadas vertreten. Es werden Videoperformances von Märzhall Reese und Nora Ligorano gezeigt. Vereinigte Staaten Thierry Kuntzel wird auf der Ausstellung Video Viewpoints im Museum of Modern Art in New York vorgestellt (Mai). Im New Museum von New York findet die Ausstellung Language, Drama, Source and Vision statt (unter anderem mit Vito Acconci, William Wegman und Lawrence Weiner) (8. Oktober - 27. November). John Sanborn dreht mit dem Schriftsteller Robert Ashley die Video-Oper Perfect Lives. Frankreich Das Institut national de la Communication audiovisuelle organisiert in Monte-Carlo in Zusammenarbeit mit International Marketing Video das zweite "Forum international des Nouvelles Images" (2.- 4. Februar). Im ARC im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris findet die Ausstellung C'est un dur métier que l'exil mit Videoinstallationen von Nil Yalter statt (15. März - 24. April). Im ARC, im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, werden auf der Ausstellung Technopop in Wonderland Videos und Performances der Gruppe Wonder Products vorgestellt (6. Mai - 12. Juni). "Pleine Lune", eine vom INA produzierte Sendung auf Videofilmmaterial, wird vom zweiten französischen Programm "Antenne 2" ausgestrahlt. Diese Sendung, die von Thierry Kuntzel und Jérôme Prieur (zusammen mit Philippe Grandrieux und Pierre Zucca) zusammengestellt wurde und 2 Stunden 35 Minuten dauert, zeigt dem breiten Publikum eine Reihe amerikanischer Videofilme, so z.B. Musikclips (John Sanborn), ein Selbstportrait von Peter Campus, Interviews und ein Video von Nam June Paik (22. August). Im ARC des Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris findet die Ausstellung Electra mit der Präsentation einer Installation von Wolf Vostell, einem Videotheater-Experiment von Michel Jaffrenou und einer Videoperformance von Orlan statt. Ein Retrospektive-Video zeigt Ausschnitte aus den repräsentativsten Kunstwerken und Experimenten, die vom GRI des ORTF entworfen und produziert worden waren, sowie ein elektronisches Gemälde (25 Bildschirme, 4 computerprogrammierte Videoquellen mit Schalter) das Jean-Louis Le Tacon, Sophie Handschutter und Alain Jomier entworfen haben und ca. dreißig französischen Videokünstler implizierte (Dominique Belloir, Pierre Bousquet, Jean-Christophe Bouvet, Robert Cahen, Jean-Paul Fargier, Jean-Michel Gautreau, Catherine Ikam, Michel Jaffrenou, Marie-Jo Lafontaine, Pierre Lobstein, Alain Longuet, Yves de Peretti, Patrick Prado, Ugolini, Teresa Wennberg) (1. Dezember 1983 - 31. Januar 1984). Im ARC, im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris findet die Ausstellung Bill Viola statt. Der amerikanische Künstler, für den dies die die erste eigene Ausstellung in Europa ist, zeigt zwei Audio-Video-Installationen: An Instrument of Simple Sensation und A Room for Saint-John of the Cross. Gleichzeitig werden Videos von 1977 bis 1983 vorgeführt (20. Dezember 1983 - 29. Januar 1984). Großbritannien 1984 Alfred Biolek, Star-Entertainer des deutschen Fernsehens, fordert in seiner Sendung "Bei Bio" Nam June Paik auf, fünf große Installationen zu bauen (April). 1. Videonale Bonn, das erste internationale Festival für Videokunst, wurde von Dieter Daniels, Bärbel Moser und Petra Unützer organisiert (September). Österreich Kanada Dänemark Spanien Vereinigte Staaten Barbara London au Museum of Modern Art de New York.organisiert die Ausstellung Video Art, A History. Frankreich - Vereinigte Staaten Frankreich Der Centre d'action culturelle von Montbéliard organisiert die zweite internationale Videoveranstaltung (Leitung Pierre Bongiovanni), bei der französische Videokünstler ihr Können zeigen, unter anderem Roland Baladi, Elsa Cayo, Danielle Jaeggi, Michel Jaffrenou, Agathe Labernia (13.-18. März). Im ARC, im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, ist die Retrospektive Robert Filliou zu sehen (Oktober - Dezember). Gründung von Canal +, dem ersten Fernsehsender, der dank seiner Abteilung für "Kurzprogramme" regelmäßig Videoproduktionen zeigt (4. November). Nostos II, eine Videoinstallation von Thierry Kuntzel mit 9 Monitoren wird im Centre Georges Pompidou in Paris her- und ausgestellt (16. November - 24. Dezember). Jean-Paul Fargier organisiert ein Kolloquium zu dem Thema "Die neuen Fiktionen", an dem Don Foresta und Woody Vasulka teilnehmen. Großbritannien Niederlande 1985 Belgien Spanien Der Circulo de Bellas Artes de Madrid organisiert die Ausstellung Video Encounter, auf der Videoinstallationen von Gabriel Fernández Corchero, Maria Eugenia Funes & Mareta Espinosa, Sento Bayarri, Maldonado & Os Iavados sowie Paco Utray & Zaher Sufi zu sehen sind. Frankreich Im Musée national d'art moderne im Centre Georges Pompidou in Paris findet die Ausstellung Les Immatériaux statt. Zu sehen ist hauptsächlich La Desserte blanche von Thierry Kuntzel (März - Juli). Großbritannien The British Art Show ist eine Wanderausstellung in Großbritannien, die vom Arts Council organisiert wurde: gezeigt werden hauptsächlich Installationen von Kevin Atherton und Videos von Mick Hartney und Sandra Goldbacher. The New Pluralism ist eine von Michael O'Pary und Tina Keane getroffene Auswahl an Filmen und Videos, die zwischen 1980 und 1985 gedreht wurden und in der Tate Gallery von London vorgestellt werden. Als britische Künstler sind unter anderem John Adams, Catherine Elwes, David Finch, Sandra Goldbacher, Tamara Krikorian, Margaret Warwick, Jeremy Welsh, Mark Wilcox und Graham Young zu sehen. Channel 4 TV sendet eine dreiteilige Serie mit dem Titel "The Eleventh Hour", die von Triple Vision unter der Leitung von Terry Flaxton und Penny Dedman produziert wurde; mit Vidoes von Georges Barber, Ian Breakwell, Duvet Brothers, Catherine Elwes, David Hall, Chris Rushton, Gorilla Tapes, Jeremy Welsh und Graham Young, und Performances von Kevin Atherton. Italien Niederlande Schweiz 1986 Der Verlag DuMont in Köln gibt mit Unterstützung von Daniel Brücher Axis heraus, ein Video mit 21 Beiträgen (Bettina Gruber, Maria Vedder usw.), zu dem ein Buch veröffentlicht wird. Das Projekt war Vera Body anvertraut worden, die auf diese Art und Weise die Arbeit ihres Mannes, des 1985 verstorbenen Filmemachers Gabor Body, fortsetzte. Österreich Spanien Vereinigte Staaten Frankreich Der Centre d'action culturelle von Montbéliard organisiert die dritte internationale Veranstaltung für Video und Fernsehen (Leitung Pierre Bongiovanni). Jean-Paul Fargier gehört zum Ausschuß, der die Vorauswahl trifft. Gezeigt werden unter anderem Videobänder von Dominik Barbier, Alain Bourges, Christian Boustani, Robert Cahen, Paul Chamussy, Patrick Degeetere & Catherine Maes, Michael Gaumnitz, Pierre Lobstein und Claude Mourieras (5.-11. Mai). Jean-Paul Fargier organisiert parallel zum Festival von Avignon in La Chartreuse de Villeneuve-lez-Avignon die Ausstellung Où va la vidéo, une réponse en 10 installations, 50 bandes et 3 Retrospektives. Diese Ausstellung setzt sich aus drei Retrospektiven (Robert Cahen, Klaus Vom Bruch und Bill Viola), zehn Installationen (Alain Bourges, Jean-Michel Gautreau, Patrick de Geetere, Michel Jaffrenou, Thierry Kuntzel, Marie-Jo Lafontaine, Ko Nakajima, Nam June Paik, Bill Viola) und einem Videofilmprogramm (Jean-Claude Riga und Klaus Vom Bruch, Sieger des Festivals von Montbéliard; Produktionen der INA, der Agentur Octet und freischaffender Künstler) zusammen (12. Juli - 6. August). "Vidéo Plaisir" ist das erste, für das breite Publikum bestimmte Magazin über Videoproduktionen und wird alle zwei Monate gesendet. Es wurde von Jean-Louis Le Tacon zusammengestellt und vom französischen Decoderprogramm Canal + gesendet (Herbst). Großbritannien 1987 Österreich In Graz ist das Video das Thema des Steirischen Herbstes. Die jungen österreichischen Künstler stellen ihre Videos auf der Video of the 80s vor. Dänemark Spanien Vereinigte Staaten Im Institute of Contemporary Arts von Boston findet die Ausstellung The British Edge: Video: Rescanning statt, mit einer von Jeremy Welsh getroffenen Auswahl an Videos von Kevin Atherton, Catherine Elwes, Tina Keane, Culture Video, Graham Young, Marion Urch und Steve Hawley. Finnland Frankreich Der Fernsehsender Canal + strahlt einmal im Monat im Wechsel zwei Videomagazine aus: "Vidéo Plaisir" und "Picnic TV" (Mai). Im Musée national d'art moderne des Centre Georges Pompidou in Paris findet die Ausstellung L'Epoque, la Mode, la Morale, la Passion statt. In einem Videoprogramm sind die Werke von Robert Ashley & John Sanborn, Dara Birnbaum, Jonathan Borofsky & Gary Glassman, Stefaan Decostere & Chris Dercon, Ed Emshwiller, Jean-Luc Godard & Anne-Marie Miéville, Dan Graham, Peter Greenaway, Gary Hill, Michael Klier, Thierry Kuntzel, Joan Logue, Meredith Monk, Jacques-Louis Nyst, Marcel Odenbach, Tony Oursler, Nam June Paik & Shigeko Kubota, Michael Smith, Bill Viola, William Wegman und Robert Wilson vorgesehen (21. Mai - 17. August). Jean-Luc Godard beginnt seine Videoserie Histoire(s) du Cinéma, deren beiden ersten Episoden in Cannes noch im gleichen Jahr gezeigt werden, doch auf Canal + erst 1989 gesendet werden. Bis 1997 wird er sechs Kapitel gedreht haben, und darüber hinaus noch Les enfants jouent à la Russie und Deux fois cinquante ans du cinéma français (1994). Großbritannien Schweiz 1988 Im Rahmen der Marcel Duchamp gewidmeten Ausstellung Übrigens sterben immer die anderen. Marcel Duchamp und die Avantgarde seit 1950 im Museum Ludwig in Köln werden Videos von Anemic Cinéma, ein von Russell Connor durchgeführtes Interview mit Marcel Duchamp, Duchampiana von Shigeko Kubota, Merce by Merce by Paik von Nam June Paik, The Last Videotapes of Marcel Duchamp von John Sanborn & Kit Fitzgerald und Through the Large Glass von Hannah Wilke gezeigt. Anläßlich der Ausstellung Internationale Photoszene Köln im Museum Ludwig in Köln wird Circling gezeigt, die erste Videokabelübertragung zwischen Vancouver und Köln. Folgende Künstler wirken mit: Birgit Antoni, Hank Bull, Douglas Davis, Delta galerie, Hora Z von Karin Hazelwander, Infermental VIII, Mischa Kuball, Station Rose, Maria Vedder, Videolabyrinth und Waterfront (5.-11. November). Österreich Dänemark Eröffnung des Fernsehsenders TV2 nach dem Modell von Channel 4 in Großbritannien. Es handelt sich um ein Fernsehnetz mit einer internen begrenzten Produktion und einer Politik, bei der man ausländische Filme kauft, Videokunstwerke vertreibt und sendet. Der Danish Film Workshop organisiert das erste Festival The Danish Film + Video Workshop Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. Spanien Vereinigte Staaten Open Channels III (Organisator Peter Kirby) ist ein Produktionshilfsprogramm, das 1985 vom Long Beach Museum gegründet wurde, und an dem David Bunn, Paul Kos, Donna Matorin, Paul McCarthy und Jim Shaw mitwirken (24. Januar - 28. Februar). Frankreich Großbritannien Edge 88, das internationale Festival für Performances, Installationen und Videos wurde von Rob La Fresnais an verschiedenen Orten in London organisiert. Jeremy Welsh stellt seine Videothek "The Observatory" vor. Auf dem Programm stehen europäische Videos, unter anderem von Marina Abramovic & Ulay, Klaus Wom Bruch. Gezeigt werden Installationen von Ulrike Rosenbach und Tina Keane. Genlock ist eine Videowanderausstellung, die von Interim Art und LVA organisiert wurde. Es werden Videos gezeigt, die bei Kevin Atherton, Atalia Shaw und Cathy Acker, Stuart Märzhall und Neil Bartlett, Isaac Julien und Julian Sommerville in Auftrag gegeben wurden. Eine Auswahl an Videos ausländischer Künstler und historischer Kunstwerke handelt von den Themen des Monologs, des Beichtstuhls, des Selbstportraits und der Performance. 1989 In Köln findet die Ausstellung Video-Skulptur retrospektiv und aktuell 1963-1989 statt, die vom Kölnischer Kunstverein und der DuMont-Kunsthalle organisiert wurde. Auf der Ausstellung sind 45 Künstler vertreten (Skulpturen, Installationen), unter anderem Shigeko Kubota, Thierry Kuntzel, Les Levine, Bruce Nauman, Marcel Odenbach, Nam June Paik. Klaus Vom Bruch leitet die Live-Bilder eines Russischen Fersehprogramms um (März). Veröffentlichung von Video-Skulptur retrospektiv und aktuel: 1963-1989 von Wulf Herzogenrath und Edith Decker. Österreich Dänemark Vereinigte Staaten Raymond Bellour gestaltet die Wanderausstellung Eye For I: Video Self-Portraits, die von Independant Curators Incorporated von New York organisiert wurde. Die Werke amerikanischen Videokünstlern werden der Kunst europäischer Künstler gegenübergestellt: Vito Acconci, Gerd Belz, Peter Campus, Juan Downey, Jean-Luc Godard, Gary Hill, Joan Jonas, Thierry Kuntzel, Pier Marton, Danièle & Jacques-Louis Nyst, Marcel Odenbach, Ulrike Rosenbach und Bill Viola. Ausstellungsorte: Muncie (Vereinigte Staaten), Mailand, Ferrare (Italien), Vancouver (Kanada), Rutgers, Greensboro, Santa Barbara, Winnipeg (Vereinigte Staaten). Finnland In Kuopio findet auf Initiative der Gruppe Muu das erste MuuMedia-Festival statt , das dem Finnischen Video gewidmet ist. 1991 wird das Festival nach Helsinki verlegt. Frankreich Im ARC, im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, findet die Ausstellung La Fée Electricité statt. Im Saal Dufy werden zwei Videoskulpturen (Roboter) von Nam June Paik vorgestellt: Ciceron und Diderot (28. April - 31. Oktober). Chris Marker beginnt, am Installationsprojekt Zapping Zone zu arbeiten (ca. zwanzig Videos, die zwischen 1998 und 1990 entstanden). Die Installation wird in ihrer ersten Version 1990 auf der Ausstellung Passages de l'image im Centre Georges Pompidou in Paris gezeigt. Sie setzt sich aus 13 Videozonen und 7 EDV-Zonen zusammen. Es handelt sich dabei um ein offenes Kunstwerk, das bei jeder neuen Präsnetation verändert wird. (1992, 1994, 1997 und 1998). Großbritannien Video Positive ist eine Wanderausstellung in Großbritannien (Tate Gallery in London, Blue Coat Gallery und Williamson Art Gallery in Liverpool) mit Videoinstallationen, Performances, Projektionen und Vorträgen. Die Organisatoren sind Eddie Berg und Steve Littman. Die erste Videowand Großbritanniens wurde bei Judith Goddard, Steve Littman, Kate Meynell, Steve Partridge, Simon Robetshaw und Mike Jones in Auftrag gegeben. Des weiteren werden Installationen von David Hall, Mineo Aayamaguchi, Zoe Redman, Chris Rowland, Marion Urch und Jeremy Welsh gezeigt. Japan |